Maria Orientalis
Musikalische SeelenverwandtschaftenSakrale Gesänge aus Syrien in syro-aramäischer Sprache und gregorianische Choräle. Mit Kolo Suryoyo, Graces & Voices und Renata Schmidtkunz (Festivalrede).
Vergangene Veranstaltung
Beschreibung
Das erste Wochenende von Imago Dei steht im Zeichen der vielfältigen musikalischen Welt der Christ:innen Syriens und führt östliche und westliche Musik auf unterschiedliche Weise zusammen. Im ersten Konzert stehen gregorianische Gesänge jenen aus Syrien gegenüber. Die Musik der syrischen Christ:innen ist bis heute größtenteils mündlich überliefert. Es ist das Verdienst des aus Aleppo stammenden Musikforschers Nouri Iskandar, dass diese ältesten christlichen Gesänge der Welt gesammelt und aufgezeichnet wurden. Die Texte sind auf syro-aramäisch verfasst. Auch Jesus Christus sprach aramäisch.
Durch den seit 2011 herrschenden Krieg in Syrien führt die jahrhundertelange Geschichte der syrischen Christ:innen heute nach Schweden. Aufgrund seiner großen syrischen Gemeinschaft ist es eines der wichtigsten Länder, in denen diese Tradition bewahrt wird. Das von dort anreisende Ensemble Kolo Suryoyo bringt das musikalische Kulturerbe mit, dessen Melodien bis ins dritte Jahrhundert n. Chr. zurückreichen. Ihm gegenübergestellt steht das Vokalensemble Graces & Voices, das 2011 von den beiden Dirigentinnen Adrija Čepaitė und Antanina Kalechyts gegründet wurde. Die Sängerinnen genießen einen herausragenden Ruf für ihre Interpretation gregorianischer Choräle und erinnern, dass diese Musik bereits vor Jahrhunderten auch von Frauen gesungen wurde. Zur Festivaleröffnung spricht die bekannte Journalistin und Theologin Renata Schmidtkunz über die Zusammenhänge westlicher und östlicher christlicher Traditionen.
BESETZUNG
Kolo Suryoyo
Milad Bahi—Oud
Feras Charestan—Kanun
Abdulrahman Koujer—Violoncello
Mariam Alshamani, Heba Fatouhi,
Mirna Zuhair, Gabriel Masso,
Dani Abo—Gesang
Graces & Voices
Antanina Kalechyts, Adrija Cepaite,
Laine Tabora, Jasmin Vorhauser,
Aliona Kalechyts-Pietrowskaja—Gesang
Salah Ammo—Co-Kurator
Renata Schmidtkunz—Festivalrede