© David Višnjić
Archiv: Calling the Spirit
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Skrjabin Mysterium
Werke von Alexander Nikolajewitsch Skrjabin
Das Mysterium als Idee nahm bei Alexander Skrjabin (1872-1915) eine zentrale Stellung ein, die sein gesamtes Kunstschaffen durchzog. Das Mysterium sollte kein „Theater“ sein, es sollte Wirklichkeit werden, reales Erleben, ein Moment des Schöpfungsaktes, bestehend aus der Synthese dreier Künste: Dichtkunst, Musik und Plastik (als Mimik und Tanz). Daher fallen die Grenzen zwischen Ausführenden und Publikum, alle sind „eingeweiht“, alle werden zu Teilnehmer*innen einer großen Beschwörung.
„Skrjabin – Wir beschwören Dich! Komm! Jedes Wort, jede Geste, jeder Ton ist dazu da, um dich zu rufen, Alexander Nikolajewitsch Skrjabin!“
Dieser Ruf passiert mit allen Sinnen. Das Ritual entsteht im Moment. Wo ist das Ich? Wo finden wir die höhere Bewusstseinsebene? Die Sinnlichkeit der Musik ist körperlich. Sie ist Bewegung, Berührung, ein physischer Aspekt des Erlebens. Wir nehmen Haltungen ein, wir entwickeln Gesten, erweitern den Raum und dehnen die Zeit.
Das gemeinsame Sein steht im Vordergrund. Das Hören, Denken, Betrachten macht uns zu Teilnehmenden des Mysteriums. Durch die Veränderung der Wahrnehmung werden wir Teil der Unendlichkeit. Wo sind die Abgründe des Gefühls? Wie wird das Bewusstsein geweckt für Höheres? Vers la flamme. Blicken uns nicht die Puppen bereits aus der anderen Welt an?
Kunst ist Mysterium. Das Mysterium sind wir alle – im Moment.
Mit Unterstützung von Choreographia[Inter]Austriaca und FWF PEEK-Projekt AR 640.
Werke von Alexander Nikolajewitsch Skrjabin
Anika Vavić — Klavier
Christoph Bochdansky — Puppenspiel
Tanz und Choreographie
Rose Breuss — Choreographie
Choreographia[Inter]Austriaca - Tanz
Rose Breuss
Kai Chun Chuang
Damian Córtes Alberti
Žiga Jereb
Marcela López Morales
Maria Shurkhal
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